Fokus auf Kunden mit Potenzial
Autor: Robert Sperl
Besonders im Marketing zählt die Marktsegmentierung zu einer der wichtigsten Voraussetzungen, ob im B2B oder im B2C. Eine zielgerichtete Kundenansprache führt nur im richtigen Marktsegment bei der gewünschten Zielgruppe und den zuständigen Ansprechpartnern tatsächlich zum Erfolg. Dazu müssen Vertrieb und Marketers den gesamten Markt auf zum Angebot passende Kriterien scannen und in individuelle Bereiche einteilen. Wie genau Marketingstrategen vorgehen, zeigt dieser Beitrag.
Grundsätzlich unterteilt die Marktsegmentierung den Gesamtmarkt anhand vordefinierter Kriterien in bestimmte Gruppen. Meistens gelten Kaufverhalten oder damit verbundene Charakteristika als Kriterien für die Klassifizierung. Die Käufergruppen müssen einander möglichst ähnlich sein, also homogen, und im Vergleich miteinander möglichst unterschiedlich – heterogen – aus dem Segmentierungsprozess hervorgehen.
Im Business-Bereich zählen Unternehmen mit diversen Ausrichtungen zur Käuferschaft. So unterschiedlich ihr Geschäftsbereich, so divergent auch ihre Ziele und Bedürfnisse. Kenntnis über diese Unterschiede nützt dem Marketing, damit sowohl Kundenansprache als auch Angebote zu den jeweiligen Unternehmen passen.
Die Marktsegmentierung begutachtet vor allem das Kaufverhalten. Hier legen Unternehmen andere Verhaltensmuster an den Tag als Endverbraucher. Abgesehen von den Produkten selbst – schließlich bedeutet Einkauf im B2B hauptsächlich Beschaffung von Rohmaterial sowie von technischen Systemen, Maschinen, Software, Kommunikationsdienstleistungen oder Ersatzteilen und Komponenten – benötigen Marktteilnehmer Massen dieser Güter auf einen Schlag. Häufig besteht dauerhafter Bedarf an diesen Produkten oder Dienstleistungen, sodass eine individuellere Ansprache und persönlicherer Kontakt zu den Zielen im Sales gehören.
Dementsprechend gliedert die B2B-Marktsegmentierung die Käuferschaft in Gruppen, deren Mitglieder mindestens ein gleiches Attribut aufweisen und die ihren Kauf aufgrund verwandter Aspekte tätigen. Angebotserstellung anhand ähnlicher Preise, Vertriebswege, Kommunikationsstrategien sowie des Leistungsumfangs gehen Vertrieb und Marketing durch Vergleichsmöglichkeiten leichter von der Hand – natürlich weiterhin mit ausreichend Gestaltungsfreiraum für die individuelle Kundenansprache.
Durch eine B2B-Marktsegmentierung erhalten Marketingverantwortliche eine klarere Sicht auf den Markt, um beispielsweise unentdeckte Potenziale zutage zu fördern und den Wünschen der Leads punktgenau zu entsprechen. Für eine effiziente Herangehensweise unterscheiden Sales-Teams zwei Typen für eine B2B-Marktsegmentierung.
Wie jeder andere Prozess innerhalb des Marketings müssen auch für die Marktsegmentierung bestimmte Voraussetzungen gegeben sein.
Der Sinn der B2B-Marktsegmentierung liegt in den begehrten und namentlich passenden Zielgruppen. Sie unterstützen das Marketing, indem sie gruppenspezifische Marktbeobachtung sowie Preis- und Angebotsgestaltung ermöglichen. Kampagnen passen Marketing-Teams dank der Kundensegmentierung individueller an Kunden und Leads an und erhöhen damit die Auftragslage.
Die Umsetzung der Marktsegmentierung hängt von der Genauigkeit ab, mit der Marketingverantwortliche den Prozess vorantreiben, und davon, wie bedacht sie die Segmentierungskriterien auswählen. Die Heterogenität der Gesamtmenge der einzelnen Zielgruppen kommt besondere Bedeutung zu. Je genauer die Abgrenzung, umso effektiver der Output der Marktsegmentierung.
Als Beispiel für B2B-Marktsegmentierung hält ein fiktives Unternehmen aus dem Mittelstand her, das Rohstoffe anbietet. In den meisten Fällen im B2B zählen die vertikalen Märkte als erstes Ausschlusskriterium. Deshalb gliedert das Unternehmen seine Kunden zuerst nach Branchenzugehörigkeit. Besonders Industrie- und Baubranche bilden die Kundendaten als Gruppenzugehörigkeit ab.
Um die noch viel zu weit gefassten Gruppen zu unterteilen, stehen tiefer gehende Brancheneinteilungen beispielsweise anhand des Handelsregisters zur Verfügung. So haben Industrieunternehmen im Bereich der Metallverarbeitung ein anderes Anforderungsprofil als Firmen im Chemie-Sektor. Würde der Rohstoff-Betrieb seine Dienste in beinahe jeder Branche unterbringen, wären horizontale Märkte die richtige Wahl. Nach der vertikalen Aufteilung gehören auch Betriebsgröße und räumliche Markteinteilung zu den ausschlaggebenden Faktoren für das Rohstoffunternehmen und dessen Marketingstrategie. Auch der Umsatz und die Abnahmemengen spielen eine wichtige Rolle in der Ansprache und Preisgestaltung.
Sobald die Makrosegmentierung abgeschlossen ist, werfen Marketer einen Blick auf die Informationen zu den jeweiligen Ansprechpartnern: Die Position im Unternehmen und der Zuständigkeitsbereich gehören zu den Top-Charakteristika, nach denen der Rohstoff-Betrieb seine Mikrosegmentierung verfeinert. C-Level, also Geschäftsführung, sowie Einkäufer und für die jeweiligen Materialien Zuständige gehören auf die Liste. Am Ende erhält der Mittelständler eine passgenaue Unterteilung des Gesamtmarktes.
Bei der B2B-Marktsegmentierung steht die databyte Business Engine unterstützend zur Seite. Mittels Schnittstelle an das CRM reichert die Datenbank mit Handelsregister-Informationen gezielt die unternehmenseigenen Kundendaten mit fehlenden oder veralteten Fakten an, die das Tool bis zu tagesaktuell aktualisiert. Die enthaltenen 7 Millionen Firmenprofile mit über 100 Millionen Einzelinformationen der Business Engine geben Aufschluss über Branchenzugehörigkeit, Region, Unternehmensgröße oder eingesetzte Technologien, wie CRM-Systeme, CMS- oder Shopsysteme oder Social-Media-Kanäle. Auf Makro-Ebene steht einer klaren Einteilung mit diesen Daten nichts im Weg. Nachdem die passenden Ansprechpartner durch die Mikrosegmentierung festgelegt wurden, zeigt die Business Engine die konkret Zuständigen pro Unternehmen.
Hier legen Unternehmen andere Verhaltensmuster an den Tag als Endverbraucher. Abgesehen von den Produkten selbst – schließlich bedeutet Einkauf im B2B hauptsächlich Beschaffung von Rohmaterial sowie von technischen Systemen, Maschinen, Software, Kommunikationsdienstleistungen oder Ersatzteilen und Komponenten – benötigen Marktteilnehmer Massen dieser Güter auf einen Schlag.
Durch eine B2B-Marktsegmentierung erhalten Marketingverantwortliche eine klarere Sicht auf den Markt, um beispielsweise unentdeckte Potenziale zutage zu fördern und den Wünschen der Leads punktgenau zu entsprechen.